Da rackern sich die Männchen ab, um ein Weibchen mit ihrem Aussehen zu beeindrucken und dann schlägt ihnen die Evolution in den Nacken.
Ein US-Forscherteam belegt jetzt im Fachmagazin Nature eine These, die es schon länger gibt: Tierarten, deren Männchen besonders viel Energie darauf verwenden, aufwendige Körpermerkmale auszubilden, sterben schneller aus. Denn die Energie für beeindruckende Federn oder großen Körperumfang fehlt, wenn es um die Anpassung an sich verändernde Lebensumstände geht.
Bisher war der Nachweis schwer, denn ausgestorbene Tierarten, liegen heute meist nur noch als Fossilien vor. Und die sagen nichts darüber aus, welches Geschlecht das Tiere hatte. Bei Muschelkrebsen ist das anders: Je länglicher die Muschel der Männchen, desto größer ihr Sexualorgan - und das sieht man auch an den Fossilien. Die Forscher analysierten 93 verschiedene Muschelkrebsarten aus der Kreidezeit. Ergebnis: Die Arten, deren Männchen besonders groß und länglich waren, hielten sich meist nicht lange - nur ein paar hunderttausend Jahre. Zurückhaltendere Arten hatten dagegen Lebensspannen von bis zu 20 Millionen Jahren.