Krokodile haben da anscheinend nicht mitgemacht: Denn ein Krokodil sieht heute noch fast genauso aus wie ein Krokodil vor rund 200 Millionen Jahren, zur Zeit der Dinosaurier. Aber: Es gibt heute auch nur etwa 25 Arten von Krokodilen. Andere Tiere wie Eidechsen oder Vögel haben dagegen im Laufe der Zeit mehrere tausend verschiedene Arten entwickelt. Forschende der Uni Bristol in England haben eine Idee, warum das so ist.
Im Fachmagazin Communications Biology schreiben sie, dass Krokodile sich vergleichsweise langsam evolutionär verändern - und wenn, dann am ehesten, wenn es warm ist. Heute ist es aber viel kälter als zur Zeit der Dinosaurier. Außerdem ist der Körper von Krokodilen den Forschenden zufolge irgendwann sehr effizient gewesen und so vielseitig, dass es für die etwa 25 bestehenden Arten keinen Grund mehr gab, sich weiter zu verändern. Diese Vielseitigkeit könnte auch ein Grund sein, warum Krokodile den Meteoriteneinschlag überlebt haben, der die Dinos ausgelöscht haben soll.
Allerdings waren Krokodile früher größer als heute. Die Forschenden gehen davon aus, dass die Tiere bei den höheren Temperaturen damals länger am Tag aktiv sein und damit auch mehr Zeit mit der Futtersuche verbringen konnten. Heute werden Krokodile maximal sechs Meter lang. Bei einem Fossil aus Nordamerika geht man aber davon aus, dass das prähistorische Krokodil an die 12 Meter lang war.
Als nächstes wollen die Forschenden untersuchen, warum manche prähistorischen Krokodilarten ausgestorben sind und andere nicht. Zur Zeit der Dinos gab es nämlich mehr als 25 Arten: zum Beispiel Krokodile so groß wie Riesendinosaurier, pflanzenfressende Krokodile oder schlangenartige Krokodile.