Die Forschenden haben Wal-Knochen untersucht, die in Peru gefunden wurden, und rund 40 Millionen Jahre alt sind. Das Team schreibt im Fachmagazin Nature, dass der Urzeit-Wal vermutlich mindestens 85 Tonnen gewogen hat - vielleicht sogar bis zu 340 Tonnen. Die große Spanne bei dieser Schätzung liegt daran, dass die Forschenden nur von den Knochen auf die Masse des Tieres schließen konnten. Sie sagen, dass der Urzeit-Wal ein extrem hohes Knochengewicht hatte: Jeder Wirbel wiegt deutlich mehr als 100 Kilo, das gesamte Skelett etwa fünf bis acht Tonnen. Das ist zwei- bis dreimal so schwer wie ein großes Blauwal-Skelett im Londoner Natural History Museum.
Schon lange Riesen
Die Forschenden schreiben, dass sich Wale offenbar schon 30 Millionen Jahre früher zu gigantischen Tieren entwickelt haben als bisher gedacht. Vermutlich hatten die frühen Verwandten der heutigen Wale, Delfine und Schweinswale schon vor ungefähr 39 Millionen Jahren enorme Körpermasse, heißt es in der Studie.
Das Fossil des Wals wurde schon vor einiger Zeit in der Wüste im Süden Perus entdeckt. Die Forschenden nennen den Urzeit-Wal deshalb Perucetus colossus, das heißt etwa "kolossaler Wal aus Peru".
