Die Sprache könnte deutlich früher entstanden sein als bisher vermutet.
Das schließen US-amerikanische Forscherinnen und Forscher aus einer Übersichtsarbeit für das Fachjournal Science Advances. Demnach war nicht die Anatomie, sondern die geistige Entwicklung entscheidend dafür, dass sich die Spache entwickelt hat. Bisher galt ein tief sitzender Kehlkopf als anatomische Voraussetzung für die Fähigkeit, komplexe Laute zu erzeugen. Und weil Affen einen höher sitzenden Kehlkopf haben, wurde lange angenommen, sie wären dazu nicht in der Lage. Dem widersprechen neue Röntgenaufnahmen von Makaken; die haben gezeigt, dass die Tiere theoretisch durchaus in der Lage wären, tausende unterschiedliche Wörter zu bilden.
Die Ergebnisse bringen neuen Schwung in die Debatte darüber, wann die Sprache frühestens entstanden sein könnte. Denn durch die neuen Erkenntnisse dehnt sich der Zeitraum dafür von 200.000 auf bis zu 20 Millionen Jahre aus.