Das Ergebnis der Evolution der Augenbraue ist ziemlich flach. Im Vergleich zum Neandertaler sitzen unsere Brauen flach auf dem Gesicht - frühere Menschen hatten dagegen noch dicke Wülste.
Forscher aus Großbritannien haben versucht, zu klären, wozu der Neandertaler seine dicken Augenbrauen brauchte. Theorien gab es dazu mehrere. Zum einen, dass sie praktisch als Übergang von Gesicht zu Schädelknochen dienten; zum anderen, dass die Knochenwülste möglicherweise den Kiefer abfederten und vor starken Kräften durch das Kauen schützten.
In der aktuellen Studie steht eine andere Erklärung: Der zufolge dienten die Wülste eher zum Posen, also um Dominanz und Aggression auszudrücken. Die Forscher vergleichen den Neandertaler dabei mit Mandrillen-Affen. Die haben am Maul dicke Knochen, mit denen sie ihren sozialen Status zeigen.
Umgekehrt halfen unsere flachen Augenbrauen ohne Wulst uns auf andere Art weiter. Sie machten Mimik erst möglich - und Homo Sapiens konnten wohl besser untereinander kommunizieren.