Pro Sekunde schlagen die kleinen Flügelchen bis zu 80 Mal. Durch diese extrem hohe Schlag-Frequenz können Kolibris nicht nur vorwärts fliegen, sondern auch seitwärts oder rückwärts. Sie schaffen es auch, quasi in der Luft zu schweben, zum Beispiel, um Nektar aus Blüten zu holen. Dieser spezielle Flug kostet allerdings sehr viel Energie.
Forschende, unter anderem aus Dresden, wollten herausfinden, wie die Vögel es schaffen, so viel Energie aufzuwenden. Die Forschenden haben die Gene von Kolibris mit denen anderer Vogelarten verglichen, also zum Beispiel mit den Genen von Tauben oder Adlern. Dabei zeigte sich: Den Kolibris fehlt ein bestimmtes Gen, das ihnen wohl schon vor mehr als 30 Millionen Jahren verloren gegangen ist. Weil den kleinen Vögeln dieses Gen fehlt, kann ihr Körper Nahrung viel schneller in Energie umwandeln - und deshalb klappt auch ihr energieaufwändiger, schneller Flügelschlag. Für andere Vögel wäre diese Art der Energie-Verwertung nicht sinnvoll, für Kolibris ist sie es.