Hoffentlich fand die mich jetzt nett!
Bei neuen Bekanntschaften machen wir uns öfter Sorgen, wie wir rübergekommen sind. Psychologen aus den USA sagen jetzt: meistens besser als wir denken. Sie nennen das Phänomen "liking gap", eine Lücke zwischen unserem eigenen Gefühl und der Wahrnehmung der anderen Person.
Die Sympathielücke
Untersucht haben sie das in verschiedenen Situationen. In einer Studie sollten sich Fremde jeweils fünf Minuten lang unterhalten. Dabei kam raus, dass die Teilnehmer ihre Gesprächspartner meistens mehr mochten als die Gesprächspartner dachten. Eine zweite Studie kam zum gleichen Ergebnis: Darin befragten die Forscher Studierende, die frisch in ein Wohnheim eingezogen waren, wie sie ihre Zimmermitbewohner fanden.
Laut den Forschern ist die Sympathielücke interessant, weil sie scheinbar einem anderen psychologischen Phänomen widerspricht: Dass wir uns selbst allgemein mehr zutrauen als anderen. Das funktioniert aber nach Meinung der Psychologen nur dann, wenn wir nicht direkt mit der Person sprechen, mit der wir uns vergleichen.
