Windkraftanlagen ohne Rotorblätter - die entwickelt ein spanisches Start-up.

Ihre Prototypen testen sie seit einiger Zeit. Das sind längliche weiße Säulen, nur etwa drei Meter hoch und fest im Boden verankert. Durch Wind wird ihr oberer Teil so in Schwingungen versetzt, dass sie an riesige Vibratoren erinnern. Genutzt wird die Energie der Vibrationen.

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Laut dem Start-up haben die rotorlosen Windkraftanlagen mehrere Vorteile: Zum einen kommt das System ohne Getriebe und andere mechanische Teile aus und wird dadurch langlebiger und auch billiger. Zum anderen sollen die Anlagen um 40 Prozent günstiger Strom erzeugen können als große Windräder. Zwar produzieren die kleinen rotorlosen Windsäulen deutlich weniger Strom, aber sie könnten dafür auch in mehr Bereichen gebaut werden - nämlich in Städten und Wohngegenden. Die Windsäulen sollen sehr leise sein und keine Gefahr für Tiere darstellen.

Effizient genug?

Laut dem Start-up wären die Windsäulen eine gute Ergänzung zu Photovoltaik-Anlagen: Am Tag Strom mit Photovoltaik produzieren, in der Nacht mit den Windsäulen. Nachts seien oft die Windstärken größer. Eine einzelne rotorlose Windsäule soll rund 300 Euro kosten und 100 Watt Strom liefern. Das Unternehmen will aber auch noch höhere Anlagen entwickeln mit mehr Leistung. Die Serienproduktion soll in den nächsten zwei bis drei Jahren beginnen. Mindestens ein anderes Start-up arbeitet ebenfalls an rotorlosen Windkraftanlagen.

Kritiker sagen, die Anlagen aus Spanien seien weniger effizient darin, Windenergie aufzunehmen und zu Strom zu machen als traditionelle Windkraftanlagen. Außerdem wird bezweifelt, ob die rotorlosen Windsäulen immer noch sehr leise wären, wenn sie höher und größer gebaut werden.