Wer vegetarisch isst, bricht sich öfter die Hüfte als Menschen, die Fleisch essen.

Dass das bei Frauen so ist, war schon in der Vergangenheit aufgefallen. Aber jetzt konnten Forschende der Uni Leeds in Großbritannien zum ersten Mal zeigen, dass sich auch Männer, die vegetarisch essen, öfter die Hüfte brechen. Geschlechtsunabhängig ist das Risiko eines Hüftbruchs bei pflanzlicher Ernährung um 50% erhöht.

Dafür haben die Forschenden Daten von mehr als 400.000 Menschen gesammelt und ausgewertet. Als Erklärung für das Phänomen vermuten sie: Vegetarisch lebende Menschen sind dünner. Sie haben einen niedrigeren BMI - und das begünstigt erwiesenermaßen Hüftbrüche. Leichtes Übergewicht dagegen schützt davor.

Einige Vegetarierinnen und Vegetarier mit gebrochener Hüfte hatten außerdem weniger Eiweiß gegessen als empfohlen. Deshalb sagen die Forschenden: Wer sich vegetarisch ernährt, muss verstärkt auf eine ausgewogene Ernährung achten, damit Knochen und Muskeln gesund sind.

In Großbrittanien kosten Hüftbrüche das Gesundheitssystem jährlich bis zu 3 Milliarden Pfund.