Na, heute zum Frühstück ein Mohnbrötchen gegessen?

Und, merkt ihr schon was? Wissenschaftler vom Chemischen Untersuchungsamt Karlsruhe haben in Mohnbrötchen eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Morphin gefunden, also Morphium. Das ist ein Rauschmittel oder Opiat, das von den Schlafmohnpflanzen produziert wird. In der Medizin wird Morphium als Schmerzmittel eingesetzt, es kann dämpfend, aber auch euphorisierend wirken.

Der Leiter des Untersuchungsamts in Karlsruhe hat dem Deutschlandfunk gesagt, dass der Mohn aus Australien kommt. Dort wird vor allem Mohn für medizinische Zwecke hergestellt, deswegen ist dort viel Morphin drin. Für Brötchen ist er nicht gedacht, deutsche Bäckereien bekommen ihn aber billig und verwenden ihn wohl deshalb, wenn sie Geld sparen wollen.

In Deutschland darf nur Mohn angebaut werden, in dem der Morphin-Gehalt sehr niedig ist. Wer jetzt ein Brötchen mit australischem Mohn gegessen hat, muss sich aber keine Sorgen machen - Erwachsene halten die hohe Morphin-Konzentration gut aus, nur bei Kindern werden die Grenzwerte stark überschritten.