Was die Leute aber tatsächlich essen, das steht auf einem anderen Blatt. Forschende aus Australien kommen zu dem Schluss: Stadtmenschen essen heute deutlich weniger vielfältig als noch vor 100 Jahren. Für ihre Untersuchung haben die Forschenden Gewebeproben aus der ganzen Welt von Menschen aus der Großstadt verglichen mit Menschen, die sich selbst versorgen, und Menschen, die vor 100 Jahren lebten.
Mit Hilfe einer Isotopenanalyse konnten sie zeigen, wie sich die Ernährung zusammensetzte: Gab es eher Fisch oder Fleisch oder viel Gemüse und Obst? Das Ergebnis zeigt, dass Menschen, die heute in einer Stadt leben, nur ein Drittel so viele verschiedene Lebensmittel zu sich nehmen wie vor hundert Jahren oder wie Menschen aus einer Subsistenzwirtschaft, also Leute, die sich selbst mit Essen versorgen.
Die Forschenden vermuten, dass das an der Industrialisierung der Landwirtschaft und am internationalen Handel mit Lebensmitteln liegt - auch weltweit essen die Menschen demnach ähnlicher als früher.
