Einsamkeit kann krank machen - die Psyche und den Körper.
Ein Team US-amerikanischer Forschender hat Veränderungen im Gehirn von Menschen nachweisen können, die sich nach eigenen Angaben oft einsam fühlten. Die Informationen stammen aus einer Datenbank, die Profile von mehr als 40.000 Erwachsenen umfasst.
Die Forschenden fanden heraus, dass bei diesen Personen ein Netzwerk besonders stark ausgeprägt war, das für Erinnerungen und hypothetische Szenarien gebraucht wird. Wie sie im Fachmagazin "Nature Communications" schreiben, betrifft das zum Beispiel den Hippocampus, wo Erinnerungen abgerufen werden und die Nervenfasern der Fornix, die diese Informationen weitertragen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interpretieren das als Hinweis darauf, dass Leute, die sich einsam fühlen, ihre Gedanken oft eher nach innen richten.
Welche Folgen das möglicherweise für die geistige und körperliche Gesundheit hat, ist Gegenstand der Forschung. Einsamkeit wird etwa in Verbindung gebracht mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schwächen des Immunsystems und einem höheren Risiko an Demenz.