Tropische Wirbelstürme ziehen heute langsamer als früher und bleiben länger über einem Ort stehen.
Das schreibt ein US-Forscher von der US-Klima- und Ozeanbehörde NOAA im Fachmagazin Nature. Demnach hat sich die Zuggeschwindigkeit der mächtigen Stürme zwischen 1949 und 2016 weltweit verringert - und zwar im Durchschnitt um zehn Prozent. Über dem Festland werden Wirbelstürme in bestimmten Regionen sogar noch langsamer: Über der Ostküste Nordamerikas und über Australien ziehen die Stürme um rund 20 Prozent langsamer und in der Region um Japan und entlang der Küste Asiens dort um 30 Prozent langsamer.
Das liegt nach Einschätzung des Forschers an der globalen Erwärmung. Denn die schwächt die tropische Luftzirkulation ab - und damit auch Luftströme, die die Wirbelstürme weitertragen. Außerdem steigt dadurch mehr Wasserdampf auf, der abregnen kann. Der Forscher schreibt: Weil die Wirbelstürme heute länger über einem Ort stehenbleiben, können sie dort auch heftigere Regen- und Sturmschäden verursachen und mehr Menschen können sterben.