US-Forscher haben unbekannte Riesenviren im Waldboden entdeckt.
Eigentlich wollten die Wissenschaftler in einem Wald der Harvard Universität Bakterien finden. Dabei sammelten sie aber auch Riesenviren ein. Die sind hunderte Male größer als übliche Viren, aber deswegen für Menschen nicht unbedingt gefährlicher. Insgesamt entdeckten die Forscher 16 unbekannte Riesenviren. Die beschreiben sie jetzt im Magazin Nature Communications. Der Fund ist ungewöhnlich. Bisher wurden die meisten Riesenviren in Lebensräumen mit viel Wasser entdeckt, etwa in der Arktis oder in Kläranlagen.
Sind Riesenviren Lebenwesen?
Für ihre Arbeit lösten die Forscher Mikroben mit Hilfe milder Reinigungsmittel aus den Bodenproben. Dann isolierten sie einzelne Zellen und Partikel und untersuchten sie. Diese Methode ist eigentlich darauf ausgelegt, Bakterien zu entdecken. Weil die Riesenviren aber ähnlich groß sind, gingen sie den Forschern ebenfalls in Netz.
Riesenviren sind insgesamt noch wenig erforscht. Besonders spannend ist die Frage, ob sie wie Bakterien möglicherweise als Lebewesen zu beurteilen sind.