Mehr als 50.000 Jahre sind die Haut und das Fell eines Mammuts in Sibirien im gefrorenen Boden erhalten geblieben - ein Riesenglück für die Forschung.

Denn dadurch ist es zum ersten Mal gelungen, das Erbgut eines Wollhaarmammuts aus Hautzellen nachzubilden. Zwar werden immer wieder Mammutüberreste gefunden, aber oft ist ihr Zustand nicht gut genug für genaue Untersuchungen. Bei dem gefriergetrockneten Fund aus dem Jahr 2018 hat es jetzt aber geklappt. Geholfen hat, dass die Überreste wahrscheinlich nie aufgetaut sind.

Mit einer Hautprobe aus dem Mammutohr konnte ein internationales Forschungsteam das Erbgut des Mammuts und die Struktur seiner Chromosomen rekonstruieren. Die Analyse zeigte, dass das sibirische Wollhaarmammut 28 Chromosomenpaare hatte – so viele, wie Elefantenarten, die heute leben. Bei aller Ähnlichkeit gab es aber auch Unterschiede. Die Forschenden fanden Genaktivitäten, die mit der Entwicklung von Haarfollikeln zusammenhängen - eine Erklärung dafür, warum Mammuts einen dichten Pelz hatten - und die Elefanten heute nicht.