Das Phänomen heißt Eigenbrauer-Syndrom - und Forschende an der University of Toronto haben jetzt den Fall einer 50-Jährigen Frau beschrieben.
Sie war häufiger im Krankenhaus, wegen extremer Müdigkeit und undeutlicher Aussprache. Jedes Mal hatte sie auch eine Alkohlvergiftung - obwohl sie angab, keinen Schluck getrunken zu haben. Erst beim siebten Klinik-Aufenthalt kamen die Fachleute auf das Eigenbrauer-Syndrom.
Dabei produziert der Körper selbst Alkohol. Dafür sorgen Pilze im Darm, die Kohlenhydrate vergären. Das Phänomen ist selten - und Fachleute vermuten auch einen Zusammenhang mit anderen Krankheiten.
Das Eigenbrauer-Syndrom kann mit Medikamenten behandelt werden. So wurde auch der Frau geholfen. Die Studienautoren sagen, es ist wichtig, das Eigenbrauer-Syndrom früh zu erkennen. Denn Betroffene leiden sehr unter den körperlichen, sozialen und auch finanziellen Folgen der Krankheit - zum Beispiel, weil sie unter Verdacht stehen, heimliche Alkoholiker zu sein.