Cannabis macht weniger süchtig ohne Tabak
Laut Bundesregierung ist jeder 200ste Erwachsene in Deutschland abhängig von Cannabis.
Eine britische Studie besagt jetzt: Die psychische Abhängigkeit von Cannabis könnte auch an der Art des Konsums liegen. Anders als etwa in Australien rauchen Europäer die Droge lieber gemischt mit Tabak in einem Joint statt ohne Tabak wie in einer Bong oder einer Pfeife.
Psychopharmazeuten des University College London haben herausgefunden, dass Menschen, die Cannabis ohne Tabak konsumieren, viel weniger Suchtmerkmale aufweisen. Zum Beispiel sind sie um mehr als 60 Prozent bereitwilliger, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ihr Drogenproblem in den Griff zu kriegen.
Die Psychopharmazeuten folgern: Cannabis allein macht weniger abhängig als Tabak; und es sei für Raucher schon hilfreich, Cannabis und Tabak separat einzunehmen. Für ihre Metastudie haben die Wissenschaftler das Drogenverhalten von mehr als 33.000 Cannabis-Nutzern aus 18 Ländern ausgewertet.