Verstorbener Ronald Reagan liefert postum Daten für Forschung
Ronald Reagan war mal Präsident der USA, ist 2004 gestorben - und jetzt hilft er bei der Demenzforschung.
Wie das geht, berichtet Technology Review. Demnach haben Forscher der Arizona State University unzählige Redemitschriften von Reagan untersucht. Das Ziel: Sie wollten frühe Anzeichen seiner Alzheimer-Erkrankung identifizieren. Im Fachblatt "Journal of Alzheimer´s Disease" schreiben die Wissenschaftler, dass sich die Anzeichen der Krankheit offenbar deutlich zeigten, bevor Reagan die offizielle Diagnose bekam - das war 1994. Aber schon gegen Ende seiner zweiten Amtszeit, Ende der 80er, häuften sich demnach Wortwiederholungen bei ihm und er ersetzte öfter konkrete Bezeichnungen durch allgemeine Begriffe wie Ding.
Als Vergleich zu Reagan diente sein Nachfolger George Bush, bei dem keine Demenz bekannt ist. Das Team verglich dann insgesamt 46 Pressekonferenzen Reagans mit 101 Presseterminen von Bush.
Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Methode in Zukunft bei der Diagnose von Demenz helfen könnte - auch wenn es im Moment noch keine wirksamen Mittel gegen die Krankheit gibt.
