Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie des Leibniz-Institus für Wirtschaftsforschung Halle. Dafür wurden Online-Experimente mit rund 500 Studierenden gemacht, geteilt in zwei Gruppen. Eine Gruppe wurde gezielt an den Lockdown und social distancing erinnert. Dann bekamen beide Gruppen dieselbe fiktive Entscheidungssituation: In der erhalten eine Person und eine Wohltätigkeitsorganisation jeweils den gleichen Geldbetrag. Die Person kann dabei zusätzlich der Wohltätigkeitsorganisation spenden oder sich aus deren Budget bedienen.
Dabei zeigte sich, dass die Gruppe mit besonders lebendigen Erinnerungen an den Lockdown sich deutlich stärker beim Geld der Wohltätigkeitsorganisation bediente. Die Forschenden sagen, dass die soziale Isolation dazu führte, dass Studien-Teilnehmende eher egoistische Entscheidungen trafen. Wenn sie aber darauf aufmerksam gemacht wurden, konnte dieser Effekt abgemildert werden. Deshalb betonen die Forschenden: Vorbildliches Verhalten ins Rampenlicht zu rücken, kann wichtig sein, um soziale Negativfolgen des Lockdowns abzufedern.
Vorher hatte schon eine Studie aus Spanien nachgewiesen, dass die Spendenbereitschaft während der Pandemie abgenommen hat.