Durch die Corona-Pandemie ist in vielen westlichen Ländern im vergangenen Jahr die Lebenserwartung gesunken.
Das geht aus der Studie eines internationalen Forschungsteams hervor. Die Forschenden haben sich dafür Daten aus 37 Industrieländern angeschaut - darunter viele EU-Staaten, aber auch die USA, Chile oder Neuseeland. In all diesen Ländern war seit 2005 die durchschnittliche Lebenserwartung gestiegen, durch die Pandemie ging sie dann in einigen Ländern stark zurück.
Am deutlichsten war der Effekt in Russland - dort sank die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer und Frauen im Jahr 2020 um mehr als zwei Jahre. Ähnlich waren die Rückgänge in den USA, Bulgarien und Litauen.
Drei Länder kommen am besten durch Corona-Zeit
Am besten, gemessen an der Lebenserwartung, kamen Neuseeland, Taiwan und Norwegen durch die Pandemie - dort stieg die Lebenserwartung sogar noch an. In Dänemark, Island und Südkorea blieb sie gleich, auch in Deutschland ist der Effekt von Corona auf die Lebenserwartung statistisch kaum sichtbar.
Insgesamt, so die Forschenden, gingen in den untersuchten Ländern im vergangenen Jahr durch Corona mehr als 28 Millionen Lebensjahre verloren.