Verfassungswidrige Symbole waren bisher in Computerspielen verboten - das soll sich aber jetzt ändern.

Das hat die Organisation "Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle" entschieden, eine freiwillige Einrichtung, die Regeln für die Computerspielwirtschaft in Deutschland aufstellt. Wie die USK jetzt mitteilt, sollen Symbole wie SS-Runen und Hakenkreuze künftig in Computerspielen auftauchen dürfen. Sie richtet sich dabei nach einer Ausnahme im Strafgesetzbuch. Die besagt, dass verbotene Symbole gezeigt werden dürfen, wenn es der Kunst, der Wissenschaft, der Darstellung des Zeitgeschehens oder der Geschichte dient. Das gilt zum Beispiel für Kinofilme.

Der Geschäftsführer des Branchenverbandes "Game" Felix Falk sagte, die neue Regel sei ein wichtiger Schritt für das Medium Computerspiel in Deutschland. Der Verband setzt sich schon länger dafür ein, dass Computerspiele als Kulturgut anerkannt werden und die Entwickler die gleiche Kunstfreiheit bekommen wie andere Künstler. Falk sagt, viele Spiele behandelten schwierige Themen wie die NS-Zeit und gingen damit sehr verantwortungsvoll um.