Die meisten von uns reisen gerne - das führt allerdings dazu, dass die CO2-Emissionen im Tourismus in den letzten Jahren viel mehr gestiegen sind als im Durchschnitt der gesamten Weltwirtschaft.

Das zeigt eine Studie im Fachmagazin Nature Communications für den Zeitraum 2009 bis 2020. Da hat ein internationales Forschungsteam für 175 Länder der Welt geschaut, wie viele CO2-Emissionen der nationale und internationale Reiseverkehr verursacht hat. Die Daten zeigen, dass die Emissionen durch Tourismus pro Jahr um 3,5 Prozent gestiegen sind - und das ist doppelt so viel wie der Emissionsanstieg der Weltwirtschaft im selben Zeitraum.

Grund ist laut den Forschenden vor allem, dass weltweit die Nachfrage nach Reisen gestiegen ist. Besonders in Ländern mit mittlerem Einkommen reisen mehr Menschen. Für die meisten klimaschädlichen CO2-Emissionen sorgt dabei der Flugverkehr. Außerdem tragen private Autoreisen erheblich dazu bei. Die höchsten Emissionen durch touristische Reisen verursachen mit Abstand die USA und China, dann folgen Indien und Deutschland.

Konkret stiegen die Emissionen im Tourismus von 3,7 Gigatonnen CO2 pro Jahr im Jahr 2009 auf 5,2 Gigatonnen im Jahr 2019. Das heißt, Emissionen durch touristische Reisen waren für 8,8 Prozent der gesamten globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich.