Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat die Ergebnisse der Untersuchung von mehr als 100 kleinen Fließgewässern vorgestellt. Demnach geht es den Bächen in Deutschland nicht sonderlich gut, viele von ihnen sind in einem schlechten ökologischen Zustand. In mehr als der Hälfte der untersuchten Bäche sind die Auswirkungen von Pestiziden aus der Landwirtschaft zu sehen. Wirbellose Tiere sind dort seltener zu finden als in Bächen mit normalen Werten. Außerdem sehen viele Bäche nicht mehr so aus, wie sie sollten - das Ufer wurde verbaut oder das Grün am Bachrand beseitigt.
Eigentlich sollen laut EU-Wasserrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2027 alle Flüsse, Seen, Grundwasser und Küsten in einem guten ökologischen Zustand sein. Schätzungen zufolge erreichen in Deutschland trotz verschiedener Maßnahmen nur sieben Prozent der Gewässer dieses Ziel. Die kleinen Fließgewässer, die 70 Prozent des Gewässernetzes ausmachen, werden bei der systematischen Überwachung selten erfasst.