Menschen, die an chronischer Schlaflosigkeit leiden, können oft nicht einschlafen, nicht durchschlafen und liegen nachts lange wach.
Bisher hat man als Ursache für die Insomnie oft Schaltkreise im Gehirn vermutet, die den Schlaf regulieren. Niederländische Hirnforscher haben jetzt rausgefunden: Wahrscheinlich sind es eher Bereiche des Gehirns, die unsere Emotionen kontrollieren. Dort könnten Risiko-Gene für Schlaflosigkeit sitzen, die bei manchen Menschen nicht richtig aktiviert werden. Die Folge wäre dann, dass diese Menschen belastende Gefühle nicht richtig verarbeiten können und dadurch auch schlechter schlafen.
Auf den Zusammenhang gekommen sind die Forschenden durch ein Experiment, bei dem sie die Testpersonen in eine unangenehme Situation gebracht haben: Karaoke.
Die Testpersonen wurden also in eine peinliche Situation ihres Lebens zurückversetzt und gleichzeitig haben die Forschenden die Hirnströme der Teilnehmer gemessen hat. Diejenigen, die gut schliefen, betrachteten die peinlichen Momente als abgeschlossene Ereignisse, die sie nicht mehr berührten. Teilnehmende mit chronischen Schlafstörungen konnten das nicht. Im Gegenteil, die vergangenen Erlebnisse belasteten sie fast wieder so stark, als wären sie gerade erst passiert. Sie wurden quasi von ihrer Vergangenheit verfolgt.