In den letzten Jahren gab es aus China in Sachen Wasserverschmutzung immer nur Katastrophenmeldungen.

Nach Schätzungen von 2016 sind 60 bis 80 Prozent des Grundwassers nicht mehr trinkbar. Und 2017 warnte Greenpeace, dass in großen Städten wie Shanghai oder Tianjin fast alle Flüsse so schmutzig sind, dass Menschen mit dem Wasser nicht in Kontakt kommen sollten. Die chinesische Regierung ist deswegen auch aktiv geworden, unter anderem mit einem Aktionsplan 2017.

Jetzt schreibt ein Forschungsteam in einer Studie im Fachjournal Science Advances, dass Chinas Wasser wieder sauberer wird. In den Jahren 2003 bis 2017 hätten sich zwei wichtige Messwerte verbessert - unter anderem, weil weniger Industrie-Abwässer in Flüssen und Seen landen. Allerdings sagen die Forschenden auch, dass es regional große Unterschiede gibt. Im Norden und Nordosten ist die Wasserverschmutzung weiter hoch. Außerdem könnten Abwässer aus der Landwirtschaft die Fortschritte bei der Wasserqualität wieder zunichte machen.