Forscher suchen nach Gründen für Kurzsichtigkeit bei Kindern
Kurzsichtigkeit bei Kindern ist eine Wohlstandskrankheit.
Und sie hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Warum genau, dazu gibt es einige Vermutungen, aber noch keine belastbaren Belege. Zum Beispiel könnte viel Lesen in Büchern oder auf Bildschirmen ein Auslöser sein, oder künstliches Licht. In China haben Wissenschaftler eine der größten Studien zu dem Thema abgeschlossen. Darin haben sie Sehschwächen bei rund 20.000 Jugendlichen untersucht. Besonders in China ist Kurzsichtigkeit ein Problem: In manchen Regionen sehen 90 Prozent der Leute nicht richtig.
Im Vergleich zwischen zwei Provinzen zeigte sich: Vor allem Kinder aus einkommensstarken Regionen waren kurzsichtig, auch, wenn man miteinbezog, wieviel Zeit die Kinder mit Lesen und draußen verbrachten und ob die Eltern schon Sehschwächen hatten. Die Forscher vermuten, dass der Schulunterricht eine Rolle spielen könnte. In ärmeren Regionen sind Bücher oft zu teuer, daher wird viel von der Tafel gelernt. Das könnte sich positiv auf das Sehen auswirken. Ob das stimmt, müssen die Forscher aber noch extra untersuchen.