Bier gilt als Erfindung aus dem Nahen Osten. Funde deuten darauf hin, dass die Menschen dort vor 6.000 Jahren angefangen haben, Gerste und Weizen gären zu lassen.

Jetzt haben Forschende aber neue Beweise dafür gefunden, dass Menschen in China schon etwa 4.000 Jahre früher Getreide fermentiert haben - dort handelte es sich allerdings um Reis. Ein amerikanisch-chinesisches Team hat 10.000 Jahre alte Keramik-Scherben analysiert. Sie gehörten wohl zu Gefäßen, in denen Lebensmittel verarbeitet und aufbewahrt wurden. Die Forschenden beschreiben in ihrer Studie, erschienen im Fachblatt PNAS, dass sie auf dem Ton Rückstände von Hefepilzen, Stärke und Pflanzen-Spuren gefunden haben.

Das zeigt dem Team zufolge, dass Reis für die Menschen in China in der Jungsteinzeit nicht nur Grundnahrungsmittel war, sondern auch Rohstoff, um alkoholische Getränke zu brauen. Dieses Reisbier spielte vermutlich eine wichtige Rolle bei Zeremonien, wie Beerdigungen.