Wer Brustkrebs im Frühstadium hat, braucht womöglich oft keine Chemotherapie.
Das ist zumindest das Ergebnis einer neuen Studie, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde. Demnach brauchen die meisten Frauen außer einer Operation und einer Hormontherapie keine weitere Behandlung. Für wen das gilt, kann mit einem Gentest bestimmt werden.
An der Studie nahmen gut 10.000 Frauen teil. Etwa ein Sechstel der Frauen hatte ein hohes Risikoprofil. Ihnen wurde zu einer Chemotherapie geraten. Etwa ebenso viele hatten einen niedrigen und zwei Drittel einen mittleren Risikofaktor. Sie alle brauchen nach Ansicht der Forscher keine Chemotherapie, die den Körper zusätzlich belastet.
Gentest bestimmt das Risikoprofil
In der Studie wurden alle Frauen operiert und mit Hormonen behandelt. Die Frauen mit mittlerem Risiko wurden gesondert untersucht: Die Hälfte bekam zusätzlich eine Chemotherapie, die anderen nicht. Nach neun Jahren waren aus beiden Gruppen 94 Prozent noch am Leben und 84 Prozent ohne Anzeichen von Krebs. Die zusätzliche Chemo machte also keinen Unterschied.