Von wegen Sauna ist Entspannung pur: Wer in der Sauna schwitzt, belastet seinen Körper ähnlich wie bei einem moderaten Sportprogramm.
Denn anders als bisher angenommen sinkt der Blutdruck nicht: Er steigt - genauso wie der Puls. Das zeigt eine kleine Studie der Uni Halle-Wittenberg und des Medical Centers Berlin. Die Forscher haben für ihr Experiment 19 Leute sowohl 25 Minuten in die Sauna geschickt als auch auf ein Fahrradergometer gesetzt, wo sie mit einer Leistung von etwa 100 Watt in die Pedale treten sollten. In beiden Fällen waren Blutdruck und Puls ähnlich hoch. Die Entspannung kam dann aber nach dem Saunagang: Da sanken die Werte unter das Ruheniveau, das sie vor dem Saunagang hatten.
Darauf sollten gerade Menschen mit niedrigem Blutdruck aufpassen, sagen die Wissenschaftler. Ansonsten sehen sie aber keinen Grund für diese Personen, die Sauna zu meiden.
Bisher wurde Personen mit niedrigem Blutdruck von Saunagängen abgeraten, weil Forschende davon ausgingen, dass sich die Körpergefäße durch die Hitze weiten und so der Blutdruck abfällt. Das zeigte sich in dem kleinen Experiment aber nicht.