Blauwale sind die wohl größten und schwersten Tiere aller Zeiten.

Aber warum gibt es keins, das noch größer und schwerer ist? Ein Biologe der Uni Stanford glaubt, dass er der Antwort auf der Spur ist. Zusammen mit seinem Team hat er es zum ersten Mal geschafft, den Herzschlag eines Blauwals zu messen. Dazu haben sie einen kleinen Kasten mit Saugnäpfen an der Seite eines Wals befestigt. Die Elektroden darin registrierten, dass das Herz nahe der Oberfläche, wo der Wal einatmet, bis zu 37 Mal pro Minute schlägt. Das ist etwa halb so schnell wie bei einem erwachsenen Menschen. Wenn der Wal in die Tiefe abtauchte, ging der Körper in den Sauerstoff-Sparmodus über. Der Puls wurde dabei immer langsamer - bis das Herz nur noch zwei Mal pro Minute schlug. Das ist langsamer als erwartet.

Wiebke Lehnhoff, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
An der Meeresoberfläche ist der extrem schnelle Herzschlag für den Blauwal wahrscheinlich notwendig, damit er möglichst schnell wieder sauerstoffreiches Blut durch seinen Körper pumpen kann und damit das Sauerstoffdefizit ausgleicht, das beim Tauchen entstanden ist.

Das Forschungsteam vermutet, dass das Herz des Wals am Limit arbeitet. Es ist so groß wie ein Kleinwagen, braucht aber trotzdem Hilfe. Damit der Blutdruck bei dem langsamen Puls nicht abfällt, zieht sich die Hauptschlagader zusammen und schiebt das Blut mit durch den Körper. Laut der Studie würde das aber bei einem noch größeren Körper nicht mehr funktionieren.

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der Universität Stanford zeigt die Tests mit den Blauwalen.