Ein Biologin der Uni Queensland in Australien hat gemeinsam mit ihrem Team das Paarungsverhalten von Buckelwalen in den vergangenen zwei Jahrzehnten analysiert. Demnach war es Ende der 90er Jahre als männlicher Buckelwal noch angesagt, ein Weibchen durch Gesang zu bezirzen. 20 Jahre später war Singen out: Den Aufzeichnungen zufolge wurden fünf mal mehr Wale registriert, die bei ihren Paarungsversuchen auf Gesang verzichteten.
Die Biologin erklärt das mit einer positiven Entwicklung: Weil sich die Walbestände nach dem Ende des Walfangs erholten, gibt es für die männlichen Wale heute mehr Konkurrenz. Fängt ein Wal an zu singen, dann macht er andere Männchen darauf aufmerksam, dass es hier ein Weibchen gibt - und das will er lieber vermeiden. Kommt es doch dazu, dass ein Konkurrent auf das anvisierte Weibchen aufmerksam wird, kann es ungemütlich werden: Buckelwale rammen sich dann gegenseitig und hauen sich mit ihren kräftigen Vorderflossen.
