Ein großes Gehirn bedeutet noch lange nicht, dass ein Hund auch besonders klug ist.

Nach einer Studie in den Biology Letters trifft eher das Gegenteil zu. Demnach haben gut trainierbare Rassen wie Retriever im Verhältnis zur Körpergröße das geringste Hirnvolumen, aber gleichzeitig große kognitive Fähigkeiten. Ein Forschungsteam hat knapp 1.700 Hundeschädel von rund 170 verschiedenen Rassen auf ihr Volumen hin analysiert und daraus die Hirngröße ermittelt.

Dabei kam auch raus, dass kleine Begleithunde wie Zwergpudel und Chihuahua die verhältnismäßig größten Gehirne haben - und die neigen zu eher unangenehmen Eigenschaften wie Ängstlichkeit und Aggression, außerdem brauchen sie mehr Aufmerksamkeit.

Hunde mit kleinerem Gehirn umgänglicher

Die Forschenden sagen, dass die Hirngröße von Säugetieren im Laufe der Evolution normalerweise zunimmt. Domestizierte Tiere haben allerdings im Vergleich zu ihren wilden Artgenossen ein kleineres Gehirn. Und bei Haustieren geht ja oft gerade darum, dass sie weniger aggressiv oder ängstlich sind - eine mögliche Erklärung dafür, dass die umgänglicheren Hunderassen auch vergleichsweise Gehirne haben.