Ich gucke ganz süß und dann fress ich dich!
Einer Forscherin der Johns Hopkins University aus den USA war genau das bei Fledermäusen aufgefallen: Sie legen ihren Kopf ein wenig schief, wenn sie Beute orten und auch ihre Ohren scheinen sich zu bewegen. Sie wollte wissen: Warum machen Fledermäuse das? Dafür hat sie ein paar Exemplare der großen braunen Fledermaus trainiert, darüber berichtet sie im Fachmagazin Plos Biology.
Kopf schief legen, Ohren bewegen, Opfer fressen
Die Tiere mussten still sitzen lernen, damit sie besser gefilmt werden können. Dann hat sie den Tieren kleine reflektierende Teilchen auf Ohren und Hals geklebt. So konnte sie auch im Dunkeln genau verfolgen, wann die Fledermäuse den Kopf schief legen und mit den Ohren wackeln, um Beute zu orten. Heraus kam, dass sie das synchron zur Bewegung ihrer Beute tun und damit noch besser per Echolot erspüren, wo sich ihre Beute genau befindet. Die Fledermaus versucht also nicht hundewelpenmäßig süß zu sein, sondern noch präziser bei der Jagd.