Die Erde tropft.

Das heißt nicht, dass die Erde ausläuft - sondern es tropft quasi ins Erdinnere hinein. In manchen Teilen verliert die Erdhülle immer wieder riesige Tropfen Material an den darunter liegenden Erdmantel. Wenn sich dieser Tropfen bildet, führt das dazu, dass er die Erdhülle ein bisschen mit nach unten zieht, und wenn er dann abfällt, hat das zur Folge, dass die Erdhülle wieder zurückfedert und es danach eine kleine Erhebung gibt.

Folgen wohl sichtbar - etwa in den Anden

Forschende haben den Abtropf-Prozess in einem dreidimensionalen Laborexperiment nachgebildet. Sie sagen, dass sich einige Regionen der Erde wohl nicht durch Plattenverschiebung erhöht haben, sondern durch diesen Tropf-Prozess - zum Beispiel einige Regionen in den Anden. Seismische Messungen deuten darauf hin, dass es auch unter der Sierra Nevada und dem Colorado-Plateau in den USA und unter Zentralanatolien so ein Abtropfen gegeben haben könnte.