Unsere Gesellschaft wird immer visueller und digitaler.
Britische Forscher warnen, darüber die Bedeutung von Berührungen in menschlichen Beziehungen zu vergessen. Sie haben festgestellt, dass ein sanftes Streicheln Menschen hilft, die sich ausgeschlossen fühlen - auch wenn der Streichelnde ein Fremder ist. Die Forscher ließen etwa 80 Frauen am Computer spielen. Ihnen wurde erzählt, dass sie zu mehreren Mitspielern einen Ball hin und her werfen sollten. Nach einiger Zeit bekam die Person vor dem Monitor aber keine Bälle mehr - sie wurde von ihren virtuellen Mitspielern ausgeschlossen. Dann wurden den Frauen die Augen verbunden und die Forscher streichelten sie mit einem weichen Pinsel am linken Unterarm - mal schnell, mal langsam. Anschließend sollten die Frauen sagen, wie tief der Schmerz der Ausgrenzung bei ihnen sitzt. Die, die sanft und langsam gestreichelt wurden, fühlten sich nicht so schlecht wie die, die der Pinsel nur schnell berührte.
Für die Forscher ist das ein weiterer Beweis dafür, dass Säugetiere und damit auch Menschen ein ausgeprägtes Bedürfnis nach körperlicher Nähe haben.