In Belgien gibt es gerade Diskussionen darüber, was die Menschen nach der Weihnachtszeit mit ihrem Baum anstellen sollen.

Die Stadt Gent hat zum Beispiel ihre Bewohnerinnen und Bewohner aufgefordert, den Baum einfach aufzuessen. Das war nicht ganz ernst gemeint - und sollte auf Recycling-Praktiken aufmerksam machen, die teils in Skandinavien praktiziert werden. Dass man zum Beispiel die Nadeln schälen, blanchieren und trocknen kann - und später daraus eine aromatisierte Butter machen kann.

Der Essens-Vorschlag aus Gent hat aber die belgische Lebensmittelaufsicht auf den Plan gerufen. Die warnt jetzt deutlich davor, Weihnachtsbäume, oder Teile davon zu essen. Zum einen, wegen Pestiziden, die in der Aufzucht verwendet werden. Zum anderen aber auch, weil manche Weihnachtsbäume mit Flammschutzmitteln behandelt werden. Und die könnten im Essen sogar tödlich wirken.

Die Stadt Gent hat ihre Empfehlung auf der Homepage inzwischen überarbeitet: In der Überschrift steht jetzt nicht mehr "Essen Sie Ihren Weihnachtsbaum", sondern "Skandinavier essen ihre Weihnachtsbäume".

Mittlerweile hat sich auch die schwedische Behörde für Lebensmittelsicherheit zu dem Thema geäußert. Sie stimmt zu, dass behandelte Weihnachtsbäume nicht gegessen werden sollten. Die Nadeln von jungen Tannen und Fichten seien aber sicher. In Schweden ist zum Beispiel beliebt, im Frühjahr junge Triebe zu ernten - um damit Butter, Tee, Sirup oder Alkohol zu aromatisieren.