Falschmeldungen auf Social Media können töten.
Laut einer Analyse der britischen BBC sind letztes Jahr mindestens 32 Menschen wegen falscher Gerüchte im Netz getötet worden - zum Beispiel in Indien, wo Dorfbewohner zwei fremde Männer lynchten, weil sie sie fälschlicherweise für Kindesentführer hielten. Solche Gerüchte kursieren in Indien oft auf WhatsApp und inzwischen gibt es auch in den abgelegensten Dörfern Smartphones.
Forscher haben sich für ein BBC-Projekt genauer angeschaut, wie sich Falschmeldungen verbreiten. Dafür bekamen sie unter anderem eine Woche lang Zugriff auf die Social-Media-Accounts von Menschen aus drei Ländern - Indien, Kenia und Nigeria. Zusätzlich machten sie Interviews. Dabei wurde klar, dass die Studienteilnehmer fleißig Falschmeldungen weiterverbreiteten - ohne die ursprüngliche Quelle herauszufinden. Stattdessen vertrauten sie quasi allem, was ihnen Familie oder Freunde weitergeleitet hatten.