Vereinfacht gesagt haben sie für die Bakterien kleine Trommeln gebaut, die in eine Petrischale gelegt werden können. Im Magazin Nature Nanotechnology beschreiben sie, wie sie dafür Membranen aus Graphen entwickelt haben, das als dünnstes Material der Welt gilt. Auch alles andere spielt sich in der Größenordnung von Nanometern ab. Die Hohlkörper für die Bakterien-Trommeln wurden wie bei Computerchips in Silizium geätzt. Am Ende gelang es den Forschenden damit, die Bewegungen von Bakterien hörbar zu machen. Sie konnten Schwingungen nachweisen, die von den Geißeln einzelner E.coli-Darmberakterien erzeugt wurden – also von den dünnen Fadenfortsätzen, mit denen sie sich fortbewegen.
Die Forschenden wollen mit der Bakterien-Trommel ein Mittel schaffen, um zum Beispiel weiter an Antibiotika zu forschen. Deren Wirkung ließe sich demzufolge daran erkennen, ob ein einzelnes Bakterium stirbt – erkennbar dadurch, dass es keine Geräusche mehr macht.