In Nordamerika gab es früher Hunde, die extra wegen ihres wolligen Fells gezüchtet wurden.
Die indigenen Salish aus dem Nordwesten von Amerika haben die Wollhunde wie Schafe geschoren und machten aus der Wolle Decken oder flochten Körbe. Vor mehr als hundert Jahren sind die Hunde ausgestorben und es ist wenig über sie bekannt. Doch jetzt haben Forschende eine Genanalyse gemacht und ziehen daraus Schlüsse über die Geschichte der Wollhunde.
Ein fast vergessenes Fell
Sie haben ein altes Hunde-Fell genetisch untersucht und auch eng mit Indigenen zusammengearbeit, um deren Wissen einfließen zu lassen. Der letzte bekannte Vertreter der Wollhund-Rasse lebte Mitte des 19. Jahrhunderts. Sein Fell wurde dann an ein wissenschaftliches Institut geschickt. Bis in die 2000er Jahre war dieses Fell fast vergessen.
Die Analyse des Fells des letzten Wollhunds zeigte, dass die Rasse sich wohl lange nicht mit anderen Hunden mischte. Sie wurden offenbar sehr isoliert gehalten. Laut Indigenen war die Zucht irgendwann aber kaum noch möglich, vor allem wegen der Unterdrückung durch christliche Siedler und der Verbreitung von Krankheiten.
