Große Grüne Mauer in China ist offenbar effektiv gegen Verwüstung
Darüber sind sich Wissenschaftler uneins. Als "große grüne Mauer" wird ein Umweltprojekt im Norden Chinas bezeichnet. Seit 1978 werden dort 100 Milliarden Bäume gepflanzt. Das soll verhindern, dass sich die Wüsten Taklamakan und Gobi weiter ausbreiten. Das Projekt läuft noch bis 2050. Eine chinesische Studie zeigt jetzt: Die Bäume haben tatsächlich positive Effekte auf das örtliche Klima. Zwischen 1980 und 1988 habe sich in der Umgebung um die neuen Wälder der Anteil von Grünpflanzen erhöht und es gebe auch mehr Niederschläge, heißt es. Das ist nach Meinung der Autoren ein Beleg dafür, dass Aufforstung tatsächlich hilft, Wüsten zu stoppen. Die große grüne Mauer ist Vorbild für ein ähnliches Projekt in Afrika, mit dem die Ausbreitung der Sahara eingedämmt werden soll.
[Forscher aus Kanada empfehlen jetzt aber, in Afrika lieber Büsche und Gras anzupflanzen. Sie zweifeln zwar nicht an den Daten der chinesischen Studie, aber sie sagen, dass Bäume für so ein Vorhaben eigentlich zu viel Wasser brauchen und bei Trockenheit schnell eingehen. Sträucher und Gras dagegen wüchsen schnellern und kämen mit Dürren besser klar.