In Deutschland schnieft und hustet es gerade wieder ordentlich - und die Ansteckungswelle ist offenbar noch nicht gebrochen.

Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass letzte Woche hochgerechnet fast 8 Millionen Menschen in Deutschland eine akute Atemwegserkrankung hatten. In der Vorwoche waren es demnach 7,1 Millionen. Neben Corona sorgt dafür auch das RS-Virus, vor allem bei Kindern.

Inzwischen nehmen aber auch die Grippe-Nachweise zu. Niedriger ist die Zahl der Atemwegserkrankungen im Vergleich zum Vorjahr.

Erkältungen werden ernster genommen

Damals waren Fachleute von einem Nachholeffekt nach der Pandemie ausgegangen - während der sind wir seltener mit bestimmten Erregern in Kontakt gekommen. Das könnte auch jetzt noch eine Rolle spielen, bedeutet aber keine Schwächung des Immunsystems. Es funktioniert, kennt aber bestimmte Virusvarianten noch nicht.

Und: Mehr Arztbesuche - die Basis der RKI-Hochrechnung - könnten auch daran liegen, dass Atemwegserkrankungen inzwischen ernster genommen werden als früher.