Uranus und Neptun sind die beiden Eisplaneten in unserem Sonnensystem - und möglicherweise sind sie wahre Schatzkisten.

In ihrem Inneren könnte es nämlich Diamanten regnen. Das vermutet ein Wissenschaftsteam aus den USA, das die Bedingungen in den inneren Schichten von Neptun und Uranus im Labor simuliert hat. Dabei zeigte sich, dass schon im oberen Eis-Mantel der beiden Planeten Kohlenwasserstoffe zerfallen. Der Druck und die Temperatur in dieser Schicht reichen wohl aus, um den so entstandenen Kohlenstoff zu Diamantpartikeln zusammenzupressen. Die wachsen dann zu größeren Kristallen und sinken immer weiter Richtung Kern der Planeten.

Diamanten machen's warm

Dieser Diamantregen könnte laut den Forschenden auch erklären, warum es auf Neptun und Uranus unerwartet hohe Temperaturen gibt, obwohl sie so weit von der Sonne entfernt sind: Wenn sich die Diamanten bilden und wenn sie sich bewegen, entsteht nämlich Wärme. Und die Strömung, die sie im Inneren der Planeten verursachen, könnte zum Entstehen der ungewöhnlichen mehrpoligen Magnetfelder von Uranus und Neptun beitragen.