Vor 66 Millionen Jahren schlug ein 14 Kilometer großer Asteroid auf der Erde ein.

Das war eine Katastrophe für die meisten Lebewesen, inklusive der Dinosaurier: drei Viertel aller Tiere und Pflanzen starben damals. Für Ameisen war der Einschlag dagegen womöglich ein großes Glück, denn dadurch erschloss sich ihnen eine neue Nahrungsquelle: Pilze. Ein US-Forschungsteam schreibt im Fachmagazin Science, dass nach dem Asteroideneinschlag weltweit viel totes Pflanzenmaterial vorhanden war, auf dem Pilze gut wachsen konnten. Deshalb vermehrten sich bestimmte Pilzarten sprunghaft, und davon profitierten wiederum die Ameisen. Als das tote Pflanzenmaterial irgendwann von den Pilzen abgebaut worden war, haben manche Ameisenarten wohl gelernt, Pilze regelrecht anzubauen. Blattschneider-Ameisen füttern einen Pilz mit zerkauten Blättern und schützen die Pilze vor schädlichem Schimmel oder Bakterien. Die Forschenden vermuten, dass die Pilz-Ameisen-Symbiose auch der Grund ist, warum es heute so viele Ameisen auf der Welt gibt: Alle Ameisen zusammen bringen mehr Biomasse auf die Waage als alle wildlebenden Vögel und Säugetiere.