Es sieht aus wie eine Mischung aus einem Tannenzapfen und einem Ameisenbären - das gefährdete Schuppentier, tatsächlich auch Tannenzapfentier genannt oder Pangolin.

In freier Wildbahn leben die Tiere in Asien und Afrika - allerdings gibt es nicht mehr so viele Exemplare, weil sie stark gejagt und illegal gehandelt werden. Jetzt ist ein Erfolg zur Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Tierart gelungen: Denn im Zoo in Prag wurde zum ersten Mal ein Schuppentier in Gefangenschaft in Europa geboren. Das war schon Anfang Februar, aber dann gab es Probleme: In den ersten Tagen nach der Geburt verlor das Neugeborene nämlich an Gewicht, weil die Mutter nicht genug Milch hatte. Deshalb wurde das Junge mit Katzenmilch gefüttert - ein Tipp von Experten aus Taiwan. Dort ist der Zoo in Taipeh führend in der Zucht von Schuppentieren.

Dem Jungtier im Prager Zoo geht es inzwischen gut. Es hat noch keinen Namen, wird aber mit Spitznamen "Kleiner Zapfen" genannt, wegen seines Aussehens.

Zwischen 2004 und 2014 waren Schuppentiere laut Weltnaturschutzunion die am meisten illegal gehandelten Säugetiere der Welt mit geschätzt mehr als einer Million gewilderter Tiere.

Gejagt werden die Tiere sowohl wegen ihrer Schuppen als auch wegen ihres Fleisches. Das gilt als Delikatesse, die Schuppen werden zermahlen unter anderem in traditioneller Medizin genutzt.

In Zentralafrika hat ein groß angelegtes Forschungsprojekt zu Schuppentieren begonnen: "Operation Pangolin". Ziel ist, die Population in Kamerun und Gabun und später auch in Nigeria zu schützen. Der illegale Handel mit Schuppentieren soll genauer unter die Lupe genommen werden.

Bisher weiß man erstaunlich wenig über die Säugetiere: Schuppentiere fressen vor allem Insekten, die sie mit ihrer langen Zunge fangen. Droht ihnen Gefahr, rollen sich die Tiere wie ein Igel zu einer Kugel zusammen und werden von ihren Schuppen geschützt. Insgesamt gibt es acht Arten, vier leben in Afrika, vier in Asien, alle stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten.