In Deutschland leben tausende unbekannte Tierarten.
Darauf haben jetzt Biologen der Zoologischen Staatssammlung München noch einmal hingewiesen. Das Problem ist, diese Arten zu erfassen. Das ist das Fachgebiet von Taxonomen, aber auch diese Forscher haben Vorlieben. Sie befassen sich lieber mit Schmetterlingen, Käfern und Libellen. Nötig wären aber Experten, die sich auch neue Wespen- oder Fliegen-Arten ansehen. In Deutschland sind zum Beispiel etwa 800 Gallmücken-Arten beschrieben. Die Forscher aus München haben aber schon 930 genetisch nachgewiesen. Sie sagten der Deutschen Presseagentur, dass schon Spezialisten aus Russland nach München geholt wurden, um manche Funde zu bestimmen.
Ein Grund sei der Nachwuchsmangel bei Insektenkundlern. Dabei sei der Job durch DNA-Untersuchungen deutlich leichter geworden. Gerade in Zeiten des Insektensterbens sei die Arbeit wichtig, denn wenn man nicht wisse, was da ausstirbt, kenne man auch den Schaden nicht.