Letztes Jahr hatte ein britischer Archäologe seine These dazu vorgestellt. Er interpretierte die Steingruppen in den Kreisen von Stonehenge als Sonnenkalender, mit 365 Tagen, wie bei unserem Kalender heute. Sogar eine Lösung für das Schaltjahrproblem sah der Forscher in der Stein-Anordnung. Zwei andere Forscher kritisieren diese Interpretation jetzt im selben Fachjournal. Sie argumentieren, dass sich der britische Archäologe zu stark auf die Numerologie verlässt - nämlich einigen Zahlen von Steinen zu viel Bedeutung beimisst, und andere Zahlen ignoriert. Die beiden bezweifeln auch, ob die großen Steine von Stonehenge dazu geeignet waren, den Sonnenverlauf so genau zu beobachten, um das Schaltjahr-Problem zu entdecken und zu lösen. Außerdem warnen sie davor, von England aus Parallelen zur Kalenderrechnung der alten Ägypter zu ziehen. Stonehenge bleibt also ein Rätsel - aber damit auch faszinierend, meinen die beiden Forscher.
Die Steine von Stonehenge in England geben uns Rätsel auf - was waren sie? Möglicherweise eine Art steinzeitlicher Kalender?