Doch wie sind die Tiere in die Prärie gekommen? Das hat ein großes internationales Forschungsteam untersucht, mit beteiligt waren auch Menschen aus indigenen Gruppen wie den Lakota und Comanchen. Das Team hat historische Pferdeknochen-Funde analysiert und unter anderem das Alter und das Erbgut untersucht.
Dabei kam raus: Schon Anfang des 17. Jahrhunderts haben indigene Völker in Gegenden wie dem heutigen Idaho Pferde geritten, Jahrzehnte früher als bislang vermutet. Die Tiere stammten laut Genanalyse von Pferden ab, die spanische Eroberer im 15. und 16. Jahrhundert nach Mittelamerika gebracht haben. Laut der Veröffentlichung dazu im Magazin Science waren es dann aber nicht europäische Siedler, die die Pferde so schnell so weit in den Norden gebracht haben, sondern amerikanische Ureinwohner sorgten für die Verbreitung. Als die ersten europäischen Siedler dan später mit ihren Planwagen in den Westen kamen, waren die Pferde also schon da.
Ganz ursprünglich - vor mehr als 50 Millionen Jahren haben sich Pferde in der Evolution mal in Nordamerika entwickelt. Sie breiteten sich dann über die Bering-Landbrücke nach Eurasien aus. Allerdings starben sie in Nordamerika zwischenzeitlich aus - bis sie eben als Haustiere aus Spanien, Portugal, den Niederlanden und England wieder ihren Weg in die Prärie fanden.
