"Ich bin ja sooo gestresst bei der Arbeit - ich weiß bei meinen ganzen Aufgaben gar nicht, wo ich anfangen soll."

Manche Menschen prahlen richtig mit ihrem Stresslevel und ihrer Arbeitsbelastung - wahrscheinlich, um anderen zu zeigen, wie wichtig sie sind. Der Schuss kann aber nach hinten los gehen, zeigt eine Studie im Fachmagazin Personnel Psychology: Wer mit seinem Arbeitsstress angibt, wirkt auf andere weniger kompetent. Das zeigten Versuche mit einem fiktiven Arbeitskollegen, der gerade von einer Konferenz zurückkam. In so einem Fall fanden die Teilnehmenden den Prahler unsympathischer und wollten ihm seltener helfen als einer Person, die neutral davon berichtet, dass die Arbeit anstrengend ist.

Die Forschenden schließen daraus, dass Stress-Angeber sich selbst schaden und auch ihren Kolleginnen und Kollegen: Der Stress überträgt sich nämlich auf sie. Das zeigte eine weitere Befragung. Wer sich wirklich gestresst fühlt, sollte mit einer Vertrauensperson darüber reden - es ist aber kein Ehrenabzeichen, mit dem man prahlen sollte.