Doch erst jetzt liefert ein Archäologie-Team im Fachjournal Plos One einen physischen Beleg für solche Kämpfe. Sie beschreiben Bissspuren an einem rund 1.800 Jahre alten römischen Skelett, die zum Biss einer Großkatze passen - das zeigen Proben aus dem Zoo.
Das Skelett stammt von einem römischen Friedhof im nordenglischen York. Die Forschenden gehen davon aus, dass dort Gladiatoren begraben liegen - die Toten waren fast nur gut trainierte junge bis mittelalte Männer und viele hatten Kampfverletzungen. York (damals Eboracum) lag zwar an der Nordgrenze des Römischen Reiches, war aber durchaus so wichtig, dass es dort Gladiatorenkämpfe gegeben haben könnte, und dafür Löwen dorthin gebracht wurden.
Im Fall des gefundenen Skeletts hat wohl der Mensch den Kampf verloren: Die Bissspuren fanden sich an den Hüftknochen, das werten die Forschenden so, dass die Raubkatze schon angefangen hatte, den Gladiator zu fressen.