Für Polarforschende des Alfred-Wegener-Instituts und der TU Bergakademie Freiberg ist das aber Forschungsarbeit. Sie haben zum ersten Mal Bernstein in der Antarktis gefunden. Bisher war die Antarktis der einzige Kontinent ohne Bernsteinfund.
Die Forschenden hatten fast 950 Meter tief im Amundsenmeer gebohrt und dabei den Bernstein entdeckt. Die Bernsteinkristalle sind nur unter dem Mikroskop nachweisbar. Das versteinerte Harz enthält zum Beispiel Reste von Baumrinde. So können die Forschenden den Wald beschreiben, der vor rund 90 Millionnen Jahren in der Antarktis gestanden haben muss. Sie sagen, es war eine sumpfige Gegend, in der vor allem Nadelbäume wuchsen. Es soll ein gemäßigter Regenwald gewesen sein. Solche Waldgebiete gibt es heute noch in Südnorwegen, Neuseeland, Chile oder im Westen der britischen Inseln.